Herforder SV : MSV Duisburg 1:2
Zuschauer: 469
Zebras: ca. 50
Typisch Jochen!
Oder die mystische Begegnung mit Heike W.
Was soll man sonst am 1. Advent machen? Zuhause im Sessel auf „Tiere suchen ein Zuhause“ abwichsen? Da weiß ich was Besseres… Herford auswärts, das liebe ich.
Am frühen Sonntagmorgen trafen sich 11 Duisburger und ein gestrandeter Mainzer am Duisburger Hauptbahnhof um die abstiegsbedrohten Zebra Stuten nach Ostwestfalen zu begleiten. Unter dem Motto Advent, Advent, ganz Herford brennt checkte die noch etwas angeschlagene Besatzung im Regionalexpress nach Dortmund ein. Mit uns an Bord noch ein paar Gladbacher Kutten auf dem Weg nach Wolfsburg. Die Fahrt verlief ungewohnt ruhig und es wurden einige Durstlöscher und Bierchen vernichtet. Der Lokführer im Anschlusszug war noch im Streikmodus und verspätete sich einfach mal um 50 Minuten, wir hatten glücklicherweise etwas Puffer eingebaut, wollten aber trotzdem nicht am Bahnhof abhängen. Haben uns entschieden dann einfach mal über den Verkehrsknotenpunkt Hamm zu fahren um dort nach weiteren Möglichkeiten zu schauen. Nach einigen Manövern mit einem für uns bereitgestellten Hubwagen und einer kleinen Fotosession ging es dann auch schon auf die letzte Etappe. Im Zug gesellten wir uns zu einer Gruppe Fohlen und tauschten etwas Fachwissen aus. Nach ner halben Stunde war es dann Zeit mal kurz die Hose zu lüften und den Mitreisenden die neusten Unterwäschetrends zu präsentieren. Kurz vor Herford war es dann endlich so weit, Heike W. (Name der Redaktion bekannt) suchte sich einen Platz in unserer Mitte. Die total verwirrte und von vielen Schicksalsschlägen gebeutelte Dame wurde freundlich aufgenommen und fühlte sich sichtlich wohl. Sie fühlte sich so wohl, dass sie beschloss anstatt nach Weimar mit uns nach Herford zu reisen. Von nun an hatten wir Heike im Schlepptau, nicht nur wir, auch die mitreisenden Gladbacher feierten dies wie die unerreichbare Meisterschaft. Heike ließ es sich nicht nehmen uns von ihrem verkorksten Familienleben, ihren Drogenexzessen und ihren Aktivitäten im Tierschutzbund zu berichten. Neben dem Fußballspiel stand auch noch ein Besuch des Weihnachtsmarkts auf unserer to-do Liste, der Verfasser dieser Zeilen gönnte sich eine klasse Gulaschsuppe und auch ein paar Getränke wurden eingenommen, bevor es dann zu unserem eigentlichen Ziel ging. In der Stadt trennte sich unsere Gruppe, die einen gingen auf direktem Weg zum Stadion, die anderen erlebten auf ihrem Weg noch Heike in Action. Während ein Mitglied unserer Gruppe sich mit einem gekonnten Tarzan Move über einen Fluß geschwungen hat, machte Heike in voller Montur einen Satz in das kühle Nass. Das sollte sie allerdings nicht davon abhalten noch mit ins Stadion zu kommen, wo sich unsere Wege dann leider trennten. Als nach einiger Zeit ein Krankenwagen vorfuhr, war allen sofort klar – HEIKE. Mach es gut Prinzessin…
Das Stadion hatte richtig Charme, eine tolle Old School Arena mit überdachter Tribüne und weitläufigem Stehplatzbereich. Wir machten es uns auf der Gegengerade gemütlich und beflaggten den Zaun mit einer Fahne aus dem Archiv. Neben uns fanden noch eine Busbesatzung und ein paar Autofahrer den Weg aus Duisburg ins Ludwig-Jahn-Stadion, so dass knapp 50 Schlachtenbummler die Mädels schon zum warm machen ordentlich anfeuerten. Der Support war größtenteils gut, das volle Programm von Wechselgesängen bis La-Ola-Welle wurde abgespult. Zum Spielverlauf möchte ich mich nicht weiter äußern, erst eine Polonaise durch den gesamten Block animierte die Damen doch endlich mal ein Tor zu schießen. Angeheizt durch die anschließende OKF Aktion konnte sogar noch ein weiterer Treffer erzielt werden, der dann zum 1:2 Sieg reichte. Nach dem Spiel noch die Mannschaft gefeiert und dann mit unserem kroatischen Navigator zurück zum Bahnhof.
Auf der Rückfahrt wurde viel gelacht, mit dem ein oder anderen Pfandsammler gequatscht und viel gejocht. Der Duden ist nun um ein Wort reicher.
ich joche
du jochst
er/sie/es jocht
wir jochen
ihr jocht
sie jochen
Mit sportlichem Gruß
Toastbrot Duisburg 2011
